Mittwoch, 29. Juli 2020

Tag 16 Radtour auf dem Berlin Hameln Radweg von Möckern nach Lehnin

Basierend auf den Erfahrungen von Gestern, bin ich gleich nach der Abfahrt im Ort zu Aldi gefahren, um mir 2 x 0,5 Liter Wasser zu kaufen. Einen Apfel hatte ich noch.
Direkt hinter Möckern verlief der Weg durch einen schönen Mischwald. Nach einigen wenigen Kilometern kamen dann wieder Felder, um dann wieder durch große Waldetappen abgelöst zu werden. Vom Belag her gab es heute alles. Landstraße, Asphaltiereter Radweg neben der Landstraße, Radwege auf Shotter, Asphalt, Zuckersand im Wald.  Alles in allem aber eine schöne Tour bis nach Kloster Lehnin.
Noch in S.-A. traf ich eine Dame, die aus dem Haus kam, als ich nach ca 20 KM eine Pause einlegte.
Sie fragte ob ich Hilfe benötige und war auch sonst sehr nett. Ich fragte, ob ich noch in S.-A. bin oder schon in Brandenburg. Ihre Antwort war so schön !
Sie sagte: "Nein sie sind hier noch im Jammer-Land. Oh Entschuldigung. Ich meine im Jerichower Land."
So heisst die Gegend um Möckern.  Ich dachte, der Name trifft den Nagel auf den Kopf. Und das sagt eine Einheimische. Sie entpuppte sich als aktive, lebenslustige Anwohnerin im Seniorenalter, die nach vielen Jahren wieder in ihre Geburts-Heimat zurück gekehrt ist. In den Jahren davor war sie "Auswanderin" in Baden-Würtemberg. Jetzt, rüttelt sie die kommunalen Politiker wach und fordert  einen schönen, sicheren Radweg ein und sie kämpft dafür, das in der Region mal was passiert und nicht nur "gejammert" wird. Der Tag fing an mir noch besser zu gefallen, als er schon war.
Kurz nach dem Jerischower Land, kam es, wie von der Dame angekündigt. Sie meinte, andere Gemeinden wären da viel weiter. Der Radweg entfernte sich von der Landstraße und führte viel Kilometer durch Wald oder an Pferdekoppeln vorbei.
Die letzten Kilometer verliefen dann wieder, mittlerweile in Brandenburg, auf Landstrassen bis nach Kloster Lehnin. Auf den 76 KM Wegstrecke gab es ein Cafe direkt am Weg. Das hatte natürlich geschlossen. Also habe ich mein Aldi-Wasser und meinen Apfel an einer Bushaltestelle unterwegs, irgendwo im Nirgendwo, zu mir genommen. Es gab noch 2-3 Hinweisschilder zu Lokalen, wenn man rechts oder links abbog und 2 KM fährt. Das habe ich mir verkniffen, weil ich nicht daran geglaubt habe, das eines dieser Lokale offen hat.
Im Ort Kloster Lehnin dann angekommen, war alles offen, was aussah wie eine Geschäft, ein Restaurant, Cafe oder Hotel.
Was is'n hier los?,  dachte ich. Sie Klosteranlage entpuppte sich als sehr schön restauriertes Anwesen
und mitten drin, in der ehemaligen Klosterschule liegt mein Zimmer, das ebenfalls sehr schön neu restauriert wurde und alles hat was man benötigt.
Nach einer langen Dusche habe ich mir das Klosteranwesen mit Kräutergarten, Hospiz, Krankenhaus,
der Kirche und vielem mehr angeschaut und bin in den Ort gelaufen.  Hier gibt es noch den kleinen Klostersee und ein paar Geschäfte, sowie Cafe's und einen Biergarten !!
Ja ist denn scho'a wieda Weihnachten?
Dort ein typisches brandenburgisches "Gösser" Pils aus Österreich getrunken, um dann in  ein typisch brandenburgisches Restaurant, zum Thai, zu gehen. 😀😀
Morgen geht es endlich nach Hause, zu der besten Frau, die man sich denken kann.
Ach ja, und dann gab es auch wieder eine Idee von dem Navi links abzubiegen. Mit einiger Skepsis
bin ich dem Vorschlag gefolgt, um nach wenigen 100 Metern festzustellen, das ein Bum quer über dem Weg liegt und danach der Weg quasi nicht mehr existiert. Also umgedreht, bis zum Abzweig zurück und einfach geradeaus  weiterfahren, bis der nächste Ort kommt.



Das Gästehaus vom Kloster
Klostersee
Die Klosterkirche mit dem Hospiz

Das beste was ich seit Wochen gegessen habe. Ein hervoragendes thailändisches Restaurant. Leider war ich der einzige Gast.


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